Am 13. Februar 1936 erwarb der Vorsitzende des KGR von der Stadt einen Bauplatz am Rande der Siedlung an der Solitudestrasse. Der 12,52 Ar große Bauplatz kostete 3 756 Reichsmark (= 15 400 €) zuzüglich Erwerbskosten. In der KGR-Sitzung am 2. April 1936 wurde der Kirchenbau, in dem auch der Kindergarten untergebracht sein sollte, beschlossen. Architekt Professor Seytter aus Stutt- gart plante den Kirchenneubau, am nördlichen Rand der Siedlung gebaut, wo vorher eine Feldscheune stand.
Die Grundsteinlegung war am 11. Juni 1937. Der Grundstein ist im Altarraum auf der linken Seite zu sehen. Die Inschrift lautet: „Juni 1937 Gott zur Ehre und zur Erbauung der Gemeinde“. Auch in der Sakristei ist er zu sehen. Am 3. August 1937 wurde die Urkundenkapsel im Turmknauf verschlossen.
Landesbischof Theophil Wurm weihte am 20. März 1938 die Wolfbuschkirche ein. Bei der Schlüsselübergabe gab es eine Begebenheit, die immer wieder erzählt wird: Als der Stadtpfarrer Schöll die Kirchentür mit dem soeben übergebenen Schlüssel öffnen wollte gelang dies nicht. Auch Schlossermeister Georg Mauser konnte die Kirchentür zunächst nicht öffnen bis er die Klinke nach unten drückte und bemerkte, dass die Tür gar nicht verschlossen gewesen war. Der Architekt Karl Schön schrieb dazu: „Es ist mir im Nachhinein wie ein Gleichnis: Oft meinen wir, dass Türen zu unseren Mitmenschen verschlossen seien und von uns mit viel Mühe geöffnet werden müssten, dabei sind sie nur angelehnt und brauchen nur geöffnet zu werden.“
Anschrift: Im Wolfbusch 2, 70499 Stuttgart
Anfahrt Wolfbuschkirche: