Zum 1. Januar 2013 haben die Weilimdorfer evangelischen Kirchengemeinden Oswald und Wolfbusch fusioniert – aus zwei wurde eine gemeinsame Gemeinde. Traditionell lud Pfarrer Hartmut Häcker zum Jahresbeginn zum “geistlichen Neujahrsempfang” ein, der heuer ganz im Zeichen der zukünftigen neuen Gemeinde stand.
Häcker verwies gleich zu Anfang darauf, dass dies nun eigentlich nicht mehr der Neujahrs-Empfang der Oswaldkirche sei, sondern der “neue gemeinsame Neujahrsempfang” der “Ev. Oswald-Wolfbusch-Kirchengemeinde” in Weilimdorf. “Unsere Fusionsgespräche liefen von Anfang an ohne Komplikationen”, merkte Pfarrer Hartmut Häcker in seiner Ansprache an, die er mit einer Besinnung von Bischof Nikolaus Schneider, dem Ratsvorsitzenden der EKD zur Jahreslosung “Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir”, begann.
Drei Gemälde im Oswaldgemeindehaus im Gemeindesaal konnten kaum besser die neue Fusion darstellen – sie symbolisieren in ihrer Abstraktheit die “Berührung” zweier Teile, die zwar grundlegend verschieden sind und dennoch etwas gemeinsames Neues bilden, wie Pfarrerin Guntrun Müller-Enßlin anmerkte, die die Geschäftsführung der neuen Gemeinde mit dem heutigen Datum übernommen hat.
Dass eine Fusion mitten innerhalb einer “Legislaturperiode” des Kirchengemeinderates nicht ohne kleine Stolpersteine geht, zeigt die neue Bezeichnung des nun gemeinsamen KGR: “Ortskirchenverwaltung”. Denn bis zur Wahl des neuen gemeinsamen Kirchengemeinderates am 1. Dezember 2013 werden die bisherigen KGR nun die Sitzungen gemeinsam durchführen. Zum Jahresende wird dann durch die rund 4.300 Kirchengemeindemitglieder ein neues zwölfköpfiges Gremium gewählt.
Lothar Gramm, Vorsitzender des Kirchengemeinderates der Stephanuskirche, verwies in seinem Grußwort auf den Sinn des Wortes “Fusion”, das im eigentlichen Wortlaut “FUSIO” heißt und soviel wie “schmelzen” bzw. “Guss” bedeutet: “Wie eine Kirchenglocke, die gegossen wird, wenn Metalle zu einem Ganzen fusionieren!”, so Gramm zu den anwesenden Gästen. Auch prägte er gleich die neue “Abkürzung” der “Ev. Oswald-Wolfbusch-Kirchengemeinde” mit den Buchstaben “OWO”, zumal er ja STE für Stephanus in seinem Terminplaner habe wie auch DB für “Dietrich-Bonhoeffer”. OWO stehe daher nicht nur für ein altes afrikanisches Königreich, wie auch die Hauptstadt eines Bundesstaates in Nigeria oder den Vornamen eines nicht unbekannten Fußballers bei der Borussia, sondern auch für ein malzhaltiges kräftegebendes Getränke mit Schweizer Ursprung – aus “Ovomaltine” wird so für Weilimdorf die “OWO-maltine” und übergab Pfarrerin Guntrun Müller-Enßlin ein gleichnamiges “Kraftpaket”.
Abschließend kamen die Gemeindemitglieder bei Schmalzbrot traditionell, Schmalzbrot “vegetarisch” und Sektumtrunk zu weiteren Gesprächen zusammen.
Hans-Martin Goede
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